Day 1 - die Anreise

5:45 Wien, Meidling, Austria - der Wecker klingelt. Tagwache! Carmen ist sicher schon eine Stunde wach und hat schon alle offenen Punkte auf der ToDo-Liste abgearbeitet, während ich meine Augen kaum auf und meine Füße kaum aus dem Bett bringe. Aber das wollten wir ja so. Lange aufbleiben, um 22:00 Uhr mit dem Kofferpacken starten um dann vorm Abflug fix und fertig zu sein und im Flieger ein paar Stündchen schlafen zu können.

Also, ab unter die Dusche, rein in die Wäsch, die Koffer nach unten, der Taxler ist schon da. Es stellt sich heraus der nette Herr ist aus Tunesien und wohnt gleich ein paar Ecken weiter. Wir sind seine ersten Kunden, er hat ein paar Kinder und noch vielmehr Enkel, in Tunesien ist es wärmer als hier, .... interessiert Euch nicht. Ah, uns eh auch nicht! Aber was soll man denn machen. ;)

Am Flughafen gut angekommen, schnell die Koffer los werden, die Golfsachen zum Großgepäck, dann durch den Security Check, ... ihr kennt das ja. Ich hatte allerdings das Vergnügen, als SSSS Passagier zu einem Second "jetzt sekieren die mich wirklich" Check zu dürfen. Also, ab zum Gate, besser gesagt zum Infoschalter 1, wo wir erfahren, dass das erst 30 Minuten vor dem Abflug möglich ist. Gut, dass das in der Mail die man erhält mit den Ausführungen "sehr rechtzeitig und früh am Gate zu erscheinen", so genau erklärt ist.

Aber das ist für uns ja kein Problem. Wir laufen den Weg wieder zurück und finden uns in der Sky-Lounge ein um ein kleines Frühstück zu genießen. Ihr könnt mal raten, wer von uns was auf dem Bild da gegessen hat. Für den Gewinner gibt es zwei Schokobananen.

Ein Stündchen später und ein paar Schokobananen glücklicher ging es dann zum Gate, wo wir zum Info-Schalter 2 verwiesen wurden um den besagten SSSS-Check durchführen zu dürfen. Welch ein Vergnügen! Gemeinsam mit unzähligen Sicherheitsmitarbeitern konnte ich mich davon überzeugen, dass ich keinen Sprengstoff in meiner Unterhose und Socken verstecke und durfte für den Scan die gesamte Fotoausrüstung - insgesamt ca. 7 kg - ausräumen. Gut, dass wir am Vorabend alles sorgfältig sortiert und systematisch verstaut hatten. Das war für die Fisch.

Upgrade sei Dank konnten wir es uns dann aber in der Business Class gemütlich machen und uns auf den Flug einstellen. Carmen hat gleich Anschluss gefunden und sich mit Pier "Mütz" dem Koch angefreundet. Wie sie ihm gestand, war das eines der Dinge, auf das sie sich mitunter am meisten gefreut hat in den Flitterwochen. Na dann.

Den Flug haben wir dank gutem Essen, einem milden Bullenbeträubungsmittel und dem einen oder anderen Film gut überstanden. Weniger lustig war dann die Einreise. 2 Stunden Schlage stehen um bei den automatischen Einreisekontrollen - wie ca. 90% der Einreisenden - zu scheitern und dann erst wieder bei einem Beamten von der Einreisekontrolle Rede und Antwort zu stehen. Ich weiß nicht, wie es Euch so geht, aber mir als kleinem Keim-Phobiger läuft es beim antatschen der Touch-Displays kalt über den Rücken. Wie es mir geht, wenn ich die verschmierten Lesegeräte der Fingerabdruckscanner sehe, könnt Ihr euch vielleicht vorstellen. Wenn man das aber dann gleich doppelt erledigen muss und sich eigentlich nur einer Komplett- Desinfektion hingeben möchte, dann ist man in meiner Welt fix und fertig. Gut, dass wenigstens unsere Koffer so lange auf uns gewartet haben bzw. niemandens Aufmerksamkeit angezogen haben.

Also, auf zum Mietwagen. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber das was ich online buche ist nie das, was ich dann hier bekomme. Entweder sind die Mitarbeiter so gut geschult, oder ich einfach ein leichtes Opfer. Wenn die mit mir fertig sind, bekomme ich zwar immer das Auto, dass ich schon vorher gebucht habe, aber immer zu 10% -15% höheren Kosten. Sagt mal, wie läuft das bei Euch so ab. Bitte sagt mir, dass ich damit nicht alleine bin.

Nach erfolgreicher Wohl des Transportmittels sind es nur mehr 1,5 Stunden ohne oder eher 2 Stunden mit Verkehr nach Palm Beach Gardens in PGA National Resort & Spa. Mit mittlerweile winzigen Augen und total erschöpft und ermüdet haben wir dann unser Ziel erreicht. Und schon die Einfahrt in der Nacht war traumhaft. Beleuchtete Bäume und Sicherheitsbeamte, volles Service beim Check-In und natürlich parken wir auf den Valet Parkplätzen ohne für Valet zu zahlen. Man gönnt sich ja sonst nix.

Trotz oder eigentlich weil dieser Tag schon sehr früh begann und wahrscheinlich auch, weil die 2 Stunden bei der Einreise im Kreis hustender, niesender und schnupfender Reisender besonders anstrengend war, wollten wir noch unseren ersten Punkt auf dem Reiseplan abhaken. Etwas, womit der Urlaub eigentlich erst beginnt. Etwas, was nach Amerika schreit und ohnedem wir gar nicht sein wollen. Wir müssen in die Cheesecake Factory - egal wie fertig wir sind, egal wie anstrengend der Tag schon war und egal wie sehr wir stinken!

Also, ab ins Auto und zur Cheescake Factory. Ankommen, 20 Minuten auf einen Tisch warten - die Läden sind eine Goldgrube - und den Burger der Burger bestellen. Einen Traum in Fleisch und Brötchen - den Smokehouse BBQ Burger. Dazu bestellen wir ein Coke Zero mit Eis oder Eis mit Coke Zero - zu welchen Gunsten das Verhältnis ausfällt lässt sich nicht sagen. Kraft um miteinander zu reden haben wir schon lange keine mehr, aber auf diesen Burger haben wir seit Februar gewartet. Genüsslich beißen wir in die Burgerbrötchen und wissen, dass sich nur wahre Liebe so gut anfühlen kann.

Nach erfolgreicher erster Mission ging es wieder nach Hause und endlich ins Bett. Und wie es sich für ein verheiratetes Pärchen so gehört sind wir überglücklich ins unser Queensize Bett gefallen - nämlich jeder in sein eigenes. :) Und wenn uns der Wecker heute morgen nicht geweckt hat, dann schlafen und träumen wir immer noch ...

Liebe Grüße nach Hause,

die reisenden Schörgis