Day 10 - a dream come true
- Patrick Schörg
- 26. Dez. 2017
- 4 Min. Lesezeit
Guten Morgen Ihr Lieben,
parallel zur Planung unserer Flitterwochen haben Carmen und ich uns mit dem Thema Bucket List beschäftigt und was wir in unserem Leben erleben bzw. machen möchten. Ganz ganz oben auf der Liste stand bei Carmen das Thema Delphine und bei mir das Erlebnis Nordlichter.
Nur wenige wissen, dass der aller erste Plan der Reise zuerst nach Island, dann New York, Boston und nur kurz nach Florida geführt hätte. Dies hätte das Fotoabenteuer Nordlichter perfekt abgedeckt, aber erhebliche Reisestrapazen bedeutet. Als dann der Zeitraum der Flitterwochen klar war und wir erkannten, dass wir die Chance haben, Weihnachten in Key West zu verbringen, habe ich die Gelegenheit ergriffen und für den Christtag einen Dolphin Watch und Schnorchel-Ausflug gebucht. Doch vor dem Vergnügen steht bekanntlich die Arbeit.

Unsere Reisevorbereitung hat als einzigen Ort für ein Bild mit der Milchstraße, Key West ausgeworfen. Alle anderen Orte unserer Route haben einfach zu viel Lichtverschmutzung. Also haben wir am Vorabend die Bewölkungsdichte im Bereich der niedrigen, mittleren und hohen Wolken gecheckt und anschließend den Verlauf der Milchstraße analysiert. Die schönste Möglichkeit wäre nach Monduntergang, gegen Mitternacht gewesen. Da war allerdings die prognostizierte Bewölkung bei knapp 100% und somit keine Sterne zu sehen. Nur gegen 5:00 Uhr Früh schien ein kleines Fenster mit niedriger Bewölkung erkennbar zu sein. Also, Wecker auf 4:00 Uhr früh gestellt und ab ins Bett, um ein paar Stunden schlafen.
Wer mich kennt, weiß wie ich gegen 9:00 Uhr Vormittag aus den Augen schaue. Dementsprechend könnt ihr Euch vorstellen, was gegen 4:00 Uhr früh aus meinen Augen schaut. *G*
Bevor wir uns aber ins Auto setzten und die nächsten Stunden auf dem Pier frieren, überprüfe ich die aktuellen Satelliten und Radarbilder. Über Nacht haben sich leider weitere Wolkenfelder gebildet, die auch in der Früh den Blick auf die Milchstraße verbergen werden. Erst gegen 7:00 Uhr Früh lichtet sich der Himmel und es gibt einen mehr oder weniger wolkenlosen Sonnenaufgang. Umgekehrt wäre es genau perfekt gewesen, man kann es sich aber nicht immer aussuchen.
Dementsprechend konnten wir noch eine Stunde die Augen schließen und ein kurzes Nickerchen machen, bevor wir uns auf den Weg zum South Beach und dem Edward B. Knight Pier machten. Dort angekommen war zwar die Milchstraße bereits verschwunden, trotzdem gabt der mittlerweile nahezu wolkenlose Himmel ein paar Sterne frei. Auf der linken Seite des Bildes erkennt man bereits die ersten Anzeichen der aufgehenden Sonne und die etwas überbelichteten Hinweisschilder sind die Auswirkungen der "Lichtverschmutzung" der Umgebung - hauptsächlich wahnsinnige Weihnachtsbeleuchtung. *G*

Den restlichen Sonnenaufgang haben wir dann für weitere Fotos an den beiden Piers verbracht und natürlich auch den Southernmost Point der USA besucht.
Nach einem kurzen Frühstück bei Starbucks sind wir dann zum Hafen gefahren, wo wir noch einmal einen Kleinigkeit in einem cubanischen Cafe gegessen und anschließend mit zwei weiteren Teilnehmern der Tour an Bord gegangen sind.
Ganz aufgeregt haben wir den Ausführungen unserer Skipperin gelauscht, die uns über die Sicherheitshinweise und den Ablauf der Tour informiert hat. Zuerst wollen wir Delphine beobachten und anschließend am Riff ein bisschen schnorcheln - für uns zwei Landratten, das erste Mal. Gesagt getan, ganz vorne am Bug des Boots direkt an der Reling war der beste Platz um Delphine zu suchen und zu beobachten. Und ganz glücklich waren wir bei jeder Begegnung und jedem Auftauchen der schönen Meeresbewohner. Besonderes Highlight war dann, als einer der verspielten Kameraden direkt unter unseren Füßen, ganz knapp am Boot vorbei kam und ich gerade noch rechtzeitig einen Schnappschuss ergattern konnte.

Zum Schnorcheln sind wir dann in ein nahe gelegenes Riff, wo wir zuerst eine kurze Einführung in die Welt unter Wasser erhalten haben und dann ins Wasser sind, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Carmen war sichtlich auch mit Schwimmnudel ganz in ihrem Element und auch ich konnte mit etwas Übung, das eine oder andere Foto schießen. Leider war der Autofokus nicht immer ganz auf meiner Seite. Trotzdem habe ich ein/zwei Bilder von Carmen genommen, weil sie einfach schöne Erinnerungen an unseren ersten Schnorchelausflug sind. Highlight war dann noch die Entdeckung eines Lobsters in unmittelbarer nähe unseres Boots.
Carmen hat es so gut gefallen, dass sie kaum aus dem Wasser zu locken war. Doch die frischen Früchte, die unseren aufkommenden Hunger stillen sollten und der Aufbruch zur Rückfahrt in den Hafen waren dann doch ganz gute Argumente um Carmen wieder zurück an Board zu bringen. Auf der Rückfahrt hatten wir die Gelegenheit über die Erlebnisse unter Wasser zu berichten und uns in der Sonne etwas aufzuwärmen. Es war wirklich ein super Erlebnis und ein ganz besonderer Moment, den wir gemeinsam erleben und teilen konnten. :)
Den Nachmittag haben wir dann mit einem kurzen aber intensiven Nickerchen gestartet, bevor wir wieder Richtung South Beach Cafe gestartet sind. Dabei wurde uns wieder bewusst, warum wir die eine oder andere Aktivität zu eher ungewöhnlichen Uhrzeiten unternehmen. Der Vergleich macht uns immer wieder sicher. Die selben Sehenswürdigkeiten zeitig in der Früh bzw. zur Hauptzeit. Wir hätten wohl viele Erlebnisse nicht in der Intensität und nicht so ungestört. Wie ihr seht, ist rechts der Southernmost Point vor lauter Menschenmassen kaum zu erkennen, während rechts nur zwei lustige Gestalten das Bild stören. ;) Und auch der Pier ist "leicht" überfüllt im Vergleich zu der überschaubaren Anzahl an Schaulustigen am Morgen.
Den Abend haben wir dann zur Vorbereitung auf die anstehenden Abreise aus Key West verbracht und haben unsere sieben Sachen gepackt. Immerhin stand eine fast sechs Stündige Fahrt von Key West nach Naples am nächsten Morgen auf dem Programm.
Key West hat uns sehr gut gefallen und auch wenn auf dem Weg nach bzw. von Key West die Verwüstungen des Hurrikans noch deutlich sichtbar sind, hat sich Key West sehr schnell und gut wieder erholt. Wir hätten es wohl auch noch zwei oder drei Tage länger hier ausgehalten, freuen uns aber schon auf die anstehenden Abenteuer der nächsten Tage.
Wir senden Euch ganz liebe Grüße,
die schnorchelnden Schörgis








































































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