Day 13 - the naked lady
- Patrick Schörg
- 30. Dez. 2017
- 4 Min. Lesezeit
Hallo Ihr Lieben,
bevor wir zur naked Lady kommen, müsst ihr Euch noch ein wenig gedulden. Der gestrige Tag war von der Anreise ins Streamsong Resort geprägt. Nach einer kurzen Säuberungsaktion des Hotelzimmers und einem Abstecher zu Target - einem "da bekommt man alles" Supermarkt - ging es ins Streamsong Resort. Dieses liegt ziemlich Zentral in Florida, ungefähr auf Höhe von Tampa.
Das ganze Gebiet hier war früher eine Phosphatmine, die vor ca. 70 Jahren den Betrieb eingestellt halt. Der Bundesstaat Florida hat dann vor einigen Jahren den Inhaber der Mine dazu verpflichtet, die Mine entweder wieder aufzufüllen oder das Land zu revitalisieren. Da die Kosten für beides etwa gleich hoch waren, hat man beschlossen die 16.000 acre (ca. 6475 Hektar) Land in ein Golfresort umzuwandeln.
Aktuell sind drei 18 Loch Plätze sowie ein 6 Loch Par 3 Platz mit zwei Driving Ranges, zwei Club Häusern sowie einem Hotel mit allem drum und dran errichtet. Im nächsten Jahr werden weitere zwei Golfplätze folgen. Da so das Land nicht nur aufgefüllt wurde und für die hier vorhandene Tierwelt - von Alligatoren über Schlagen, Spinnen, Vögel, Luchse, Hirsche und viele mehr - revitalisiert wurde, wirft das Resort offensichtlich auch ordentlich Profit ab. Alleine durch den Greenfeeverkauf werden durchschnittlich 60.000,- USD pro Tag bzw. knapp 22 Mio. USD pro Jahr eingenommen. Dazu kommen noch Fees für Carts und Caddies, Proshopeinnahmen, Gastro und Übernachtungen. Es überrascht nicht, dass Streamsong ein Vorzeigeprojekt darstellt und von Auszeichnungen überhäuft wird.
Auch das Service und die Mitarbeiter sind extrem hilfsbereit und freundlich. Bereits am Morgen werden wir auf dem Weg zum Frühstück mit einem Lächeln begrüßt und gefragt wie es uns geht. Die Gegenfrage beantwortet die junge motivierte Dame dann mit den Worten "es geht ihr großartig". Hab ich vom Roomservice so auch noch nicht erlebt, wiederspiegelt aber den durchgängigen Servicestandard hier. Die Caddiemaster kümmern sich um alles, die Caddies sprinten über den Platz um uns zu helfen und wir werden mit Sir und Madam angesprochen, was sich etwas ungewohnt anfühlt. *G*
Jedenfalls war es dementsprechend auch nicht überraschend, dass trotz unserer frühen Anreise, unser Zimmer bereits verfügbar war und wir uns um nichts kümmern mussten. Nur noch schnell in den Pro-Shop und ein Sandwich für die Runde besorgen und dann geht es schon auf Tee 1 des roten Kurses. Leider haben wir den Temperatursturz hier etwas unterschätzt. Eine Kaltfront sorgt für historisch niedrige Temperaturen in Kanada und Amerika - teilweise bis unter Minus 38 Grad Celsius. Jedenfalls erreichen uns die Ausläufer dieses Gebietes auch die nächsten Tage und der Unterschied zw. Tampa bei knapp 27 Grad und Sonnenschein am Strand zu hier nicht ganz 18 Grad, Wind und nahezu durchgängige Bewölkung lassen uns ziemlich frieren. Darauf waren wir bei aller Vorsicht und Planung nicht ganz vorbereitet.
Da uns die dünnen Sweater kaum vor dem kalten Wind schützen können, beschließen wir nach 9 Loch die Runde abzubrechen und zurück ins Hotel zu fahren. Nicht jedoch, bevor wir eine Halfway genossen haben. Hier gibt es nämlich ein echtes BBQ mit Smoker und richtigen leckeren Köstlichkeiten - hab ich so auch noch nie erlebt. Richtig Weltklasse!
Im Hotel angekommen gibt es erstmal eine heiße Dusche, bevor wir uns bei einem intensiven Nachmittagsnickerchen etwas ausruhen. Aber so ganz können wir es dann doch nicht lassen und machen uns eine Stunde vor Sonnenuntergang noch einmal auf den Weg zum Golfplatz, um ein bisschen auf die Driving Range zu gehen. Da diese jedoch für ein Event der PGA geschlossen hatte, hat man uns den Par 3 Kurs ans Herz gelegt. Genau das Richtige für uns und der schöne Sonnenuntergang am Golfplatz hat uns dann für die kleinen Strapazen auch noch belohnt.

Nach einem kurzen Abendessen in einem der Hotelrestaurants sind wir wieder ins Zimmer um zwei Stunden gegen die Klimaanlage und Lüftung zu kämpfen. Letztendlich gelang es Carmen dann doch einen Haustechniker aufzutreiben, der die Lüftung komplett stoppen konnte.
Die Nachtruhe wurde dann gegen 3 Uhr Früh durch unseren unruhigen Schlaf unterbrochen und als Carmen dann auch noch heldenhaft eine Riesenkakerlake im Badezimmer erlegte, war die Party am kochen. Noch mehr Stimmung kam kurz danach auf, als eine splitterfasernackte Frau am Gang vor unserem Zimmer an die schräg gegenüberliegende Zimmertür klopfte, hämmerte und ihr Hinterteil dagegen warf. Awesome!
Als wir der jungen Damen zur Hilfe kommen wollten, war sie leider schon zum Nachtportier unterwegs um wenig später mit diesem, immer aber noch im Evakostüm, wieder aufzutauchen. Den von Carmen mittlerweile angebotenen Bademantel hat sie entschlossen abgelehnt. Nach ein wenig hin und her und Anrufen in dem von ihr angegebenen Zimmern wurde schließlich die Türe vom Nachtwächter geöffnet und offensichtlich versucht der Begleiter der jungen Damen direkt zu wecken. Schließlich musste dieser ja noch bestätigen, dass die nackte Frau zu ihm gehört. *G*
Es schien uns so, als hätte sie frisches Eis holen wollen und sich dabei selber ausgesperrt, während der jetzt sicher nicht mehr so glückliche Begleiter in den Tiefschlaf verfallen war. Warum man dies vollkommen nackt erledigt, war uns trotz des Unterhaltungswert nicht ganz klar. Wir können nur hoffen, dass sie auch heute Nacht wieder eine kleine Nacktwanderung unternimmt. *G*
Wir wünschen Euch, dass Ihr zu Silvester ähnlich spannende und lustige Abenteuer erlebt und senden Euch liebe Grüße und wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr,
die schlaflosen Schörgis
PS: Leider habe ich keine Fotos oder Videos von den Abenteuern dieser Nacht parat. Ich verspreche aber, zukünftige Erlebnisse besser zu dokumentieren. ;)































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